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Meine Philosophie

„Farben sind der Ort, wo das Universum und unser Gehirn sich begegnen.“

Paul Cézanne

Ein Gemälde lebt durch das Zusammenspiel von Farbe, Linie, Fläche und Struktur. Sobald sich die abstrakte Kunst von der Darstellung der Wirklichkeit loslöst, rückt das Phänomen Farbe in den Vordergrund des bildnerischen Geschehens. Auf den Betrachter hat Farbe unbestritten große Wirkkraft. Sie kann aufregen oder besänftigen, verwirren oder beruhigen, ängstigen oder ermutigen. Übereinander in vielen Schichten transparent
verarbeitet verbirgt sie ihr Geheimnis - nebeneinander komplementär verstärkt sie sich gegenseitig. Dabei sind Farben immer zugleich Materie wie Mythos. Wir kennen das Rot des Lebens und das der unbändigen Wut, das Grün des Neubeginns und das der Unentschlossenheit, das Gelb der Sonne und das des Neides, das Blau des Göttlichen und das der Angst vor dem Fall ins Unendliche. In vielen Gemälden weist die farbige Komposition dem Betrachter einen Weg. Dieser führt bildnerisch vom Dunkeln ins Helle, symbolisch vom Irdischen ins Geistige, und spiegelt damit den Lebensweg selbst wider.

Ganz anders bei den Tonplastiken. Obwohl auch diese konsequent abstrakt gearbeitet sind, tritt hier die Farbe vollständig in den Hintergrund und macht Platz für die Form. Mit schlicht
schattiertem Grau, bisweilen akzentuiert durch Blattgold ,stets verbunden mit einer ruhigen Stele aus Holz, wird hier der Blick ins Dreidimensionale geöffnet.

 

Rudolf Wesner, Journalist,

Eröffnungsrede Ausstellung Künstlergilde Buslat:

„ Ursula Maria Steinbach ist zwar eine konsequent abstrakt arbeitende Malerin, doch sie durchsetzt ihre Bilder immer wieder auch mit konkreten Strukturen... Geometrische Elemente dienen dazu, Gedanken als gemaltes Werk markant in Erscheinung treten zu lassen, aus Linien wachsen dynamische Schwünge, die sich wie Wellen ausbreiten und dabei auch zentrifugische Sogwirkung auf den Betrachter zu übertragen vermögen... Die Verbindung mit dem faszinierenden Leuchten der Farben, die in mehreren Schichten aufgetragen werden, macht Werke von U.M.Steinbach als in Bilder umgewandelte, machtvolle Energieströme wahrnehmbar.“

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